MOBILE-TABLET-GUIDE Wenn du ein neues Mobiltelefon oder Tablet kaufen möchtest, solltest du einige Aspekte beachten. Wir haben die wichtigsten Infos für dich in unserem Mobile-Tablet-Kaufratgeber zusammengetragen ...
Betriebssysteme
Android OS
Android wird unter Federführung von Google als Open Source Software entwickelt, der Programmcode ist frei verfügbar. Handyanbieter passen ihn auf ihre Geräte an und sind auch dafür zuständig, Software-Aktualisierungen für die einzelnen Geräte zu liefern. Googles "Play Store" bietet eine sehr große Zahl an Zusatzprogrammen.
Es können aber auch Apps aus anderen Quellen installiert werden. Viele Android-Handys haben einen Steckplatz für Speicherkarten. In der Regel lassen sie sich zum einfachen Austausch von Musik und anderen Dateien als USB-Laufwerk oder über das Media Transfer Protocol (MTP) an den Computer anschließen.
Die Synchronisierung von Adressen und Kalender erfolgt standardmäßig über das Internet. Manche Handyanbieter bieten für ihre Geräte PC-Software für eine direkte Synchronisation per USB.
Apple iOS
iOS von Apple läuft neben dem iPhone auch auf dem iPod Touch und auf dem iPad. Das System ist aufgrund seiner einfachen Steuerung und dem enormen Angebot an Apps sehr beliebt, steht jedoch für seine Geschlossenheit in Kritik. Apps kommen ausschließlich aus Apples "App Store", für den ein Nutzerkonto nötig ist.
Der interne Speicher von iOS-Geräten lässt sich nicht mit Speicherkarten erweitern. Der Zugriff auf den Speicher ist stark beschränkt. Der lokale Datenaustausch mit dem PC läuft über das Programm iTunes.
Gerätegrößen
Gerätegrößen bei Smartphones
Ein großes Display bedeutet grundsätzlich mehr Detailfülle und Komfort bei der Darstellung. Zwischen 4 (Bildschirmdiagonale von über 10 cm) und 5 Zoll gibt es eine große Auswahl an Geräten mit überschaubarer Größe. Als Faustregel gilt, dass sich Handys mit einer Größe von 4,5 Zoll problemlos mit einer Hand bedienen lassen.
Möchtest du Fotos, Apps und Co. auf einer größeren Bildschirmfläche sehen, solltest du dich für ein Smartphone zwischen 5 und 6 Zoll entscheiden. Bei einem 6-Zoll-Smartphone hältst du eine Bildschirmdiagonale von über 15 cm in den Händen. Neben den Vorteilen bei der multimedialen Nutzung ist aber jedenfalls mit einem höheren Preis zu rechnen. Da diese Modelle einer höheren Gewichtklasse angehören, wirst du sie kaum bequem in deiner Hosentasche verstauen können.
Gerätegrößen bei Tablets
Die Frage nach der Größe des Tablets ist eine der wichtigsten Fragen und ist nur in Kombination mit dem Einsatzgebiet halbwegs sinnvoll zu beantworten.
Tablets mit 7–8 Zoll
Tablets mit einer Größe von 7–8 Zoll sind sehr leicht und handlich. Sie lassen sich einfach und bequem verstauen. Unterwegs kann man damit gut E-Books lesen und Surfen. Tablets in dieser Größe bekommt man mittlerweile zu einem sehr guten Preis. Für das Anschauen von Fotos und Videos könnte diese Displaygröße allerdings zu gering sein.
Tablets um die 10 Zoll
9,7 bis 10,5 Zoll ist quasi die Standardgröße von Tablets. Du hast einen großen Bildschirm, der sich sehr gut für das Betrachten von Videos und Fotos eignet. Mit ausreichender Performance kannst du damit auch sehr gut zocken. Bedingt durch das größere Display, sind die Preise für Geräte dieser Größenordnung natürlich recht hoch. Je nach Hardware und Ausstattung kann man im mittleren dreistelligen Bereich kalkulieren. Der Vorteil kann hier aber auch als Nachteil ausgelegt werden – das Tablet ist recht groß und schwer. Das führt zur wichtigen Frage, ob du ein so großes und schweres Gerät täglich mit dir rumschleppen willst, bzw. überhaupt Platz dafür hast?
Tablets mit 12 Zoll
Tablets mit mehr als 12 Zoll sind zwar noch selten zu finden, sollten aber nicht unerwähnt bleiben. Sie sind sehr schwer und lassen sich unterwegs nur im großen Rucksack verstauen – wirklich handlich sind sie auch nicht. Als Filmfan kannst du damit sicherlich zu Hause bequem Filme schauen.
Eine gute Idee bei so großen Geräten ist es, das Tablet vor dem Kauf einmal wirklich in die Hand zu nehmen, um ein Gefühl für die Größe und das Gewicht zu bekommen.
SIM-Kompatabilität
Jedes Endgerät, mit dem du mobil telefonierst oder im Internet surfst, benötigt eine SIM-Karte. Während es vor einigen Jahren nur einen Standard gab, ist man heute mit mehreren SIM-Karten-Formaten konfrontiert, sobald ein neues Smartphone oder ähnliches gekauft wird.
Die Größe des SIM-Karten-Chips hat sich kaum verändert, sondern eher die Dimension des "Rahmens", also der Plastik-Ummantelung. Mit steigender Komplexität moderner Smartphones und Tablets und einem speziellen Anspruch an das Design (je schmaler, desto ansprechender) musste die SIM-Karte nach und nach zugunsten der Technik und Optik kleiner werden. Noch winziger als die Nano-SIM kann die SIM eigentlich kaum werden – es ist jetzt schon nicht leicht, mit der fingernagelgroßen Karte zu hantieren.
Grundsätzlich gibt es heute vier Standard-SIM-Karten-Größen:
Simkarte | Größe |
---|---|
Full‑Size | der ehemalige Klassiker im Scheckkartenformat |
Mini‑SIM | 25 mm × 15 mm × 0,76 mm |
Micro‑SIM | 15 mm × 12 mm × 0,76 mm |
Nano‑SIM | 12,3 mm × 8,8 mm × 0,76 mm |
Die Nano-SIM besitzt so gut wie keine Plastikumrandung mehr. So nimmt sie in den aktuellen Top-Smartphones nur das Mindeste an Platz ein – perfekt für alle Hersteller, die viel Wert auf ein dünnes Design legen. Daher hat sich die Nano-SIM-Karte in den letzten Jahren auch als Standard-SIM-Karten-Format etabliert. Während die Mini- und die Micro-SIM-Karte als SIM-Karten-Formate nicht mehr in neuen Smartphones zum Einsatz kommen, ist in nahezu allen Oberklasse-Smartphones der letzten 3–4 Jahre eine Nano-SIM zu finden.
Die eSIM
Noch flexibler wird der Netzanbieterwechsel in Zukunft mit der sogenannten eSIM (Das "e" steht für embedded/integriert). Denn die eSIM ist keine klassische SIM-Karte, sondern ist ein in dein neues Handy integrierter Chip, der extern gesteuert und programmiert wird. Da die Daten von extern eingespielt werden und der Chip fest im Gerät verbaut ist, brauchst du bei einem Wechsel deines Mobilfunkanbieters keine SIM-Karte mehr tauschen. Alles funktioniert automatisch.
Praktisch ist dieses Format auch für Smartwatches und Fitnesstracker, da kein physischer Platz für eine SIM-Karte benötigt wird. Leider ist die eSIM-Karte noch nicht allzu verbreitet. Bisher unterstützen vor allem Apple-Produkte wie die aktuellen iPads oder die neuen iPhones wie das iPhone Xs, iPhone Xs Max oder iPhone Xr das neue e-Format.
Triple- oder Hybrid-SIM
Um jedem Smartphone-Nutzer automatisch die richtige SIM-Kartengröße zu bieten, setzen immer mehr Mobilfunkanbieter auf eine sogenannte Triple- oder Hybrid-SIM-Karte. Wie der Name schon verrät, ist diese Karte eine 3-in-1-SIM-Karte, die sowohl eine Mini-, Micro- und Nano-SIM-Karte enthält. Da sich die verschiedenen SIM-Karten-Formate nur in Bezug auf ihre Größe bzw. auf den Plastikanteil um den Chip unterscheiden, kannst du aus dieser vorgestanzten Karte einfach dein gewünschtes SIM-Kartenformat herausbrechen. Mithilfe eines Adapters kannst du übrigens auch aus jeder Nano-SIM-Karte wieder eine Micro-SIM-Karte machen.
Dual SIM
Zwei Nummern für ein Smartphone: Dual-SIM-Handys erlauben den schnellen Wechsel zwischen zwei Anschlüssen. Doch Nutzer müssen mit technischen Grenzen leben.
Dual-SIM-Telefone gibt es sowohl als klassisches Mobiltelefon als auch als Smartphone. Viele Hersteller bieten günstige Telefone ohne sonderliche Funktionen auch in Dual-SIM-Varianten an, etwa Samsung oder Nokia. Dual-SIM-Smartphones gibt es überwiegend mit dem Betriebssystem Android, wenige aktuellere Modelle haben Windows Phone installiert. Apple bietet keine Dual-SIM-Geräte an.
Ein Dual-SIM-Gerät erlaubt beispielsweise den Betrieb eines privaten und beruflichen Anschlusses in einem Mobiltelefon. Pendlern zwischen zwei Ländern oder Menschen mit Verwandtschaft im Ausland empfiehlt sich ein Dual-SIM-Telefon.
Einschränkungen bei Dual SIM
SIM Je nach Modell müssen Dual-SIM-Nutzer mit technischen Grenzen ihrer Geräte leben. Denn die beiden SIM-Karten-Steckplätze haben in der Regel nicht die gleichen Funktionen. Schnelles Internet über LTE gibt es meist nur auf einem der beiden Steckplätze. Bei der zweiten SIM-Karte ist es so, dass man nur über 2G oder 3G erreichbar ist. Datenübertragungen auf dem Zweitanschluss sind dadurch deutlich langsamer. Der gleichzeitige Betrieb von zwei Mobilfunkanschlüssen braucht im Vergleich zum Einzel-SIM-Gerät außerdem mehr Energie. Damit wird auch die Akku-Ladung schneller verbraucht sein.
Display
Auflösung und Größe
Die Anzahl der Pixel ist mitentscheidend für die Bildschärfe eines Displays. Du kennst sicher die Bezeichnungen HD und Full HD. Einfaches HD entspricht 720 × 1280 Pixeln und Full HD 1080 × 1920 Pixeln. Die Anzahl der Pixelpunkte allein verrät aber noch nicht, wie scharf ein Bild wirklich ist. Erst die Pixelanzahl in Zusammenhang mit der Displaygröße ergibt die Pixeldichte und damit die Bildschärfe. Sie wird in der Regel in ppi (pixel per inch) angegeben.
Für ein detailreiches, gut erkennbares Bild sollte ein Smartphone zumindest 300 dpi auf das Display bringen. Beispielsweise verfügt das Display des iPhone 5s über eine Auflösung von 640 × 1136 Pixel – leicht unter dem HD-Wert. Da sich auf dem 4 Zoll großen Bildschirm jedoch eine Pixeldichte von 326 ppi ergibt, gilt die Auflösung als sehr gut. Apple spricht von einem Retina-Display, da das menschliche Auge die einzelnen Pixel im Normalfall nicht wahrnehmen kann. Wenn du dich für eine 5-Zoll-Bildschirmdiagonale oder größer entschieden hast, sollte das Display mindestens mit Full HD auflösen (1080 × 1920 Pixel). Bei High-End-Smartphones gilt das derzeit als Standard. Größere und schärfere Displays bedeuten jedoch auch kürzere Akkulaufzeiten – das solltest du bei deiner Entscheidung bedenken.
Displaytechnik
LCD: Lange Lebensdauer
Beim LC-Display besteht jedes Pixel aus Flüssigkristallen, daher auch "Flüssigkristallbildschirm" genannt, die im Gegensatz zu OLEDs nicht selbst leuchten. Daher ist bei einem LCD eine Hintergrundbeleuchtung erforderlich. Ein LC-Display weist eine sehr hohe Lebensdauer auf (sehr viel mehr als ein OLED-Bildschirm).
Bei der Weiterentwicklung entstand das S-LCD oder auch Super-LCD. Zwar waren LCDs schon immer recht scharf, hier wurde aber noch einmal nachgelegt. Ein Super-LCD bietet gegenüber einem einfachen LCD eine höhere Schärfe, mehr Kontraste und einen größeren Betrachtungswinkel.
Die aktuelle LCD-Technik nennt sich "Super LCD 2" – eine Bezeichnung, die sich HTC für die Displays der neuen One-Serie hat einfallen lassen, zu der das One X , das One S und das One V gehören. Die Technik des Super LCD 2 basiert grundlegend auf der eines sogenannten IPS-Displays. Dadurch liegt der Betrachtungswinkel, bei dem sich weder Kontrast, Farbintensität noch Schärfe verschlechtern, bei mehr als 160 Grad. Ein Super LCD 2 ist zudem sehr flach, da der Touchscreen und das Super-LCD nun auf einer Glasebene liegen. Beim ursprünglichen Super-LCD waren diese noch getrennt und das Display dementsprechend etwas dicker.
AMOLED: hoher Kontrast und freier Blickwinkel
AMOLED ist eine vergleichsweise neue Display-Technik. Im Gegensatz zu LCDs brauchen OLED-Displays keine Hintergrundbeleuchtung und Farbfilter, da die Subpixel selbst in den Farben Rot, Grün und Blau leuchten. Ein AMOLED bietet ein gegenüber einem LCD ein sattes Schwarz, da bei dunklen Inhalten die LEDs einfach nicht leuchten, während beim LCD noch immer die Hintergrundbeleuchtung aktiv ist. Dadurch verbraucht ein AMOLED bei dunklen Inhalten weniger Strom als ein LCD, bei helleren Bildern dafür mehr. Übrigens ist der Kontrast auch sehr viel höher.
Die Bezeichnung eines Super-AMOLED-Displays stammt eigentlich nur von Samsung und deren eigener Weiterentwicklung einfacher AMOLEDs. Beim Super-AMOLED kommt die sogenannte PenTile-Matrix mit dem Layout-Muster Rot, Grün, Blau, Grün (RG-BG) zum Einsatz. Hierbei folgt also abwechselnd auf ein kleines grünes Subpixel ein großes rotes bzw. blaues Subpixel. Demnach besteht ein Bildpunkt nur aus zwei Subpixeln. Dadurch ist die Bildschärfe geringer als bei einem LCD und auch kleine Feinheiten oder Schriften weisen unsaubere Kanten auf.
Die neueste Technik ist "Super AMOLED Plus", die ebenfalls aus dem Hause Samsung kommt. Bei dieser Technologie wurde die bislang verwendete PenTile-Matrix ausgemustert und durch die Real-Stripe-Technik ersetzt. Nun enthält jedes Pixel die drei Farben Rot, Grün und Blau. Dadurch wird die Auflösung deutlich höher und einzelne Pixel sind nicht mehr erkennbar. Darüber hinaus bietet ein Super-AMOLED-Plus-Display gegenüber seinen Vorgängern bessere Schwarzwerte, einen höheren Kontrast und geringeren Stromverbrauch.
IPS und Retina: Eine Art der LCD-Technologie
IPS steht für die Bezeichnung "In Plane Switching" und ist eine Art der LCD-Technik. IPS-Displays sind für ihren weiten Betrachtungswinkel und dem sehr klaren Bild bekannt. Das berühmte Retina-Display mit seinem klaren, körnungsfreien Bild und der hohen Auflösung basiert auf der IPS-Technologie.
Bildschirmformat (Seitenverhältnis)
16:9 Displays bei Smartphones
Ein Vorteil von 16:9- zu 18:9-Displays ist das bequemere Tippen. Denn bei gleicher Bildschirmdiagonale sind 16:9-Displays breiter und bieten somit auch mehr Platz, um mit beiden Daumen gleichzeitig zu schreiben. Außerdem erreichst du die Benachrichtigungsleiste oben im Display mit einer Hand meist besser als bei 18:9-Bildschirmen, da diese dort nicht ganz so weit oben platziert ist.
Einer der größten Vorzüge des 16:9-Displays aber ist, dass Fotos und Videos fast immer im 16:9-Format vorliegen.
18:9 Displays bei Smartphones
16:9 ist out! Stattdessen verfügt so gut wie jedes neue Smartphone-Flaggschiff derzeit über ein 18:9-Display oder teilweise sogar ein 19:9-Display. Das Ziel der Hersteller ist es, das Smartphone-Display immer größer werden zu lassen. Dadurch wird die Bedienung einfacher und Inhalte können übersichtlicher dargestellt werden. Allerdings soll die Handlichkeit darunter nicht leiden, denn viele tragen ihr Smartphone gerne in der Hosentasche umher oder wollen es auch mit einer Hand gut bedienen können.
Samsung und LG bieten bei ihren 18:9-Smartphones zusätzlich eine Splitscreen-Funktion an. Das heißt, du kannst das Smartphone einfach in zwei quadratische Abschnitte teilen und unten beispielsweise WhatsApp geöffnet haben, während du oben in Spotify deine Musik auswählst. Durch den längeren Bildschirm sind die App-Inhalte dabei immer noch angenehm in der Anzeige und Bedienung. Die meisten Apps sind für einen 16:9-Bildschirm entwickelt worden und müssen erst nachträglich für 18:9 optimiert werden.
Kamera
Auflösung/Megapixel
Bei Smartphone-Kameras wird die Auflösung in Megapixel angegeben. Mega ist die griechische Vorsilbe für "Millionen". Ein Megapixel entspricht also 1.000.000 Pixeln. Wird die Auflösung einer Kamera beispielsweise mit zwei Megapixeln angegeben, bedeutet das, dass die Kamera wahrscheinlich Bilder mit einer maximalen Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln anfertigt (das entspricht in etwa zwei Millionen Pixel).
Bei Smartphone-Kameras bestimmt nicht allein die Zahl der Megapixel über die Qualität der Fotos. Viele weitere Bauteile der Digitalkamera haben einen mindestens ebenso großen Einfluss auf die Bildqualität. Wichtig sind etwa Kriterien wie Auslösezeit, Autofokus und Bildstabilisator. Sie können hilfreich sein, um Fotos scharf aufzunehmen oder kleine Wackler beim Halten der Handykamera auszugleichen.
Möchtest du deine Smartphone-Kamera mit in den Urlaub nehmen, um hinterher die Bilder groß auszudrucken oder Bildausschnitte stark vergrößern zu lassen, dann solltest du schon eine höhere Auflösung wählen. Willst du dich allein auf die Smartphone-Kamera verlassen, sind 12 Megapixel eine gute Wahl. Für das Anschauen auf dem PC-Bildschirm oder den Ausdruck auf DIN-A4-Größe genügen etwa acht Megapixel. Bei größeren Bildern solltest du aber immer auch deren Speicherkapazität im Auge haben.
Bokeh
Bokeh ist ein in der Fotografie verwendeter Begriff für die Qualität eines Unschärfebereichs. Man kennt diesen Effekt bei Portrait-Aufnahmen, bei denen die Person scharf und der Hintergrund unscharf abgebildet ist. Fast jedes aktuelle Smartphone-Modell in der mittleren und oberen Preisklasse beherrscht den sogenannten "Bokeh-Effekt".
Besonders Modelle mit doppelter Kamera arbeiten hier mit mehr Tiefeninformationen und können einzelne Objekte im Bild optisch aus dem Hintergrund herauslösen. Die Tiefenunschärfe bei Smartphone-Fotos wird aber in der Regel nicht durch den Einsatz der Blende gesteuert, sondern künstlich durch einen Berechnungsprozess hinzugefügt.
Videos
Frames per Second/fps
Die Framerate ist die Geschwindigkeit, mit der die Bilder gezeigt werden. Das kann man sich wie das Durchblättern eines Daumenkinos vorstellen. Die Framerate wird in Frames pro Sekunde (FPS) angegeben. Jedes Bild ist ein Frame. Wenn ein Video mit 24 FPS aufgenommen und abgespielt wird (die übliche Rate in einem Kinofilm), dann werden jede Sekunde 24 Einzelbilder gezeigt. Die Geschwindigkeit, mit der die Bilder einander folgen, täuscht unser Gehirn, sodass der Ablauf als flüssige Bewegung wahrgenommen wird.
24 fps Dies ist die gebräuchlichste Bildrate. 24fps sind der Standard bei Kinofilmen und den meisten Kameras. Wenn du eine Kamera der neuesten Generation hast, wie die GoPro 6, wird es sehr einfach sein, diese Standard-Bildrate oder eine noch höhere zu finden.
25 fps Europäischer Videostandard. Seit 1967 das analoge Farbfernsehen in Deutschland eingeführt wurde, wurde in Deutschland auch im sog. PAL Format gesendet, dieses hat eine Bildwiederholfrequenz von 25 Vollbildern pro Sekunde, oder 50 Halbbildern pro Sekunde. In den USA und vielen anderen Ländern kam und kommt hingegen das sog. NTSC Format mit 30 fps zum Einsatz (genauer 29.97) bzw. 60 Halbbildern (genauer 59,94 Hz).
Diese unterschiedlichen Frequenzen begründeten sich auch mit den unterschiedlichen Wechselspannungsfrequenzen in den Ländern (Europa 50Hz, USA 60Hz). Früher wurden die Netzphasen als Trigger für den Zeilensprung genutzt.
30 fps Ist der NTSC-Videostandard, der von Fernsehanstalten für Sportübertragungen und Nachrichten verwendet wird. Es liefert 30 Bilder pro Sekunde Filmmaterial. Während das Erscheinungsbild von 24p-Filmen beibehalten wird, wird das Flackern zwischen den Bildern reduziert, was zu realistischeren und stabileren Aufnahmen führt.
60 fps Viele Action-Cams der neuesten Generation, einschließlich die neuesten Smartphones, können mit 60 FPS aufzeichnen. Das bedeutet, wenn du mit 60 FPS aufzeichnest, wird der Clip aber mit 30 FPS wiedergegeben. Obwohl diese Bildrate nicht in den derzeit verwendeten TV-Übertragungsstandards enthalten ist, wird sie von High-End-HDTVs verwendet. Aus diesem Grund wird davon ausgegangen, dass innerhalb weniger Jahre alle TV-Aufnahmen in diesem Format gedreht werden.
Slow Motion
Mit spannenden Perspektiven oder mit Zeitraffer- oder Zeitlupen-Aufnahmen wertest du garantiert jeden Film auf. Schnellere oder zeitverzögerte Aufnahmen lassen sich mit den meisten Smartphones realisieren. Beim iPhone gibt es dafür jeweils einen eigenen Kamera-Modus, den Zeitraffer und den sogenannten Slo-Mo. Bei Android-Geräten findest du Zeitraffer und -lupe meist im Kontextmenü der Kamera (im Kamera-Modus und nicht im Video-Modus). Diese Aufnahmen müssen beim Bearbeiten des Videos eigens eingefügt werden. Das funktioniert am besten mit einem Video-Bearbeitungsprogramm am PC.
PAL steht für Phase Alternating Line und ist eine Farbcodierungsmethode, die im analogen Fernsehen verwendet wird und in den meisten Teilen der Welt verbreitet ist. Ausnahmen sind bestimmte Staaten auf dem amerikanischen Kontinent, bestimmte Länder in Ostasien, ein Teil des Nahen Ostens, Osteuropa und Frankreich.
NTSC hingegen ist ein Standard für die Erstellung, Übertragung und den Empfang von Videoinhalten für die Regionen Korea, Japan, Kanada, USA und einige amerikanische Länder. Der Name ist die Abkürzung für "National Television System(s) Committee", das industrielle Normungsgremium, das ihn entwickelt hat.
Speicher
Interner Speicher
Der interne Speicher ist eine Komponente von Smartphones und Tablets. Sie dient der Ablage, Verwaltung und Sicherung von System- und Nutzerdaten. Im Gegensatz zu Computern nutzen mobile Geräte keine Festplatten, sondern einen digitalen, nichtflüchtigen Flash-Speicher, der ebenso in USB-Sticks oder für SD-Speicherkarten verwendet wird. Es gibt Smartphones mit festem internen Speicher sowie Modelle mit erweiterbarem Speicher.
Beim internen Speicher handelt es sich um digitalen Flash-Speicher mit geringem Energiebedarf, auf dem eine nichtflüchtige Sicherung von Daten möglich ist (die Daten bleiben erhalten, wenn kein Strom vorhanden ist). Die Bausteine enthalten einen Speicherblock und einen Mikrocontroller. Da sie keine beweglichen Teile haben, können sie auch keinen Schaden durch Erschütterung nehmen.
Obwohl ein Flash-Speicher langsamer ist als andere Speicherarten, hat er sich für Massenspeicher und für mobile Geräte wie MP3-Player, Handys und Smartphones bewährt. Das liegt vor allem an seiner Sparsamkeit und der kompakten Bauweise. Die Lebensdauer eines Flash-Speichers ist begrenzt und in Löschzyklen angegeben. Abhängig von der Speicherarchitektur sind bis zu zwei Millionen Schreib- und Löschzyklen möglich, ehe ein Austausch des Speichermoduls und somit der Kauf eines neuen Smartphones erforderlich ist.
Erste Flash-Speicher ab 1990 haben eine Kapazität von 4 Megabyte erreicht. Bei Smartphones sind Größen zwischen 4 und 128 Gigabyte realistisch. Das Betriebssystem, vorinstallierte Apps und andere Inhalte belegen bereits einen Teil des Speichers, aus diesem Grund kann nicht der gesamte interne Speicher für die Sicherung von Nutzerdaten verwendet werden.
Viele beliebte Smartphones verfügen über einen internen Speicher von mindestens 16 und durchschnittlich 32 Gigabyte. Abweichungen nach unten betreffen vorrangig Einsteigermodelle, größere interner Speicher bleiben High-End-Smartphones vorbehalten. Die Speichergrößen nehmen insgesamt kontinuierlich zu, da Dateien wie Fotos, Videos und Musik durch höhere Auflösung und Qualität mehr Speicherplatz benötigen.
Speicher erweitern
Beim internen Speicher handelt es sich um eine fest verbaute Komponente mit begrenzter Kapazität. Während iPhones einen nicht erweiterbaren Flash-Speicher besitzen, bieten viele Smartphones mit Android die Möglichkeit, zusätzlich eine Speicherkarte im kompakten microSD-Format zu verwenden. Der Steckplatz befindet sich bei vielen Geräten an der Seite unter einer Abdeckung.
Vor dem Kauf einer Speicherkarte ist ein Blick in die technischen Spezifikationen des Smartphones sinnvoll, um die maximale unterstützte Kapazität zu ermitteln. Diese liegt abhängig vom Modell zwischen 32 und 128 Gigabyte, die dem Nutzer zusätzlich zur Verfügung stehen. Bei nicht erweiterbarem Speicher bleibt die Datensicherung auf dem Computer oder online über einen Cloud-Dienst als Alternative.
Verbindungen
Netzempfang
LTE/4G
4G/LTE ist der neueste Mobilfunkstandard – LTE steht für "Long Term Evolution" und 4G für 4. Mobilfunkgeneration. Mit 4G/LTE sind Download-Raten von bis zu 300 Mbit/s und Upload-Raten von bis zu 50 Mbit/s möglich – diese Technologie ist somit bis zu 14-mal schneller als herkömmliche 3G/HSPA+ Verbindungen.
3G
Im Jahr 2000 wurde der dritte Mobilfunkstandard (3G) mit dem Namen UMTS entwickelt. Hiermit sind Geschwindigkeiten von bis zu 384 kbit/s möglich. 2006 folgte HSDPA, später HSDPA+, welche auch als 3,5G bezeichnet werden. Hierdurch sind sogar Übertragungen mit bis zu 7,2 Mbit/s und 42 Mbit/s möglich.
2G
Dieser Mobilfunkstandard wurde 1992 in Deutschland eingeführt und dient bis heute noch hauptsächlich zur Telefonie. Mobile Daten werden über GPRS mit maximal 53,6 kbit/s oder per Edge (E) mit bis zu 220 kbit/s übertragen. Das ist nach heutigen Standards sehr langsam und reicht für Anwendungen wie WhatsApp aus, eine aufwendige Webseite oder gar ein Video laden dauert hiermit jedoch ewig.
GSM
Global System for Mobile Communications (GSM) soll als volldigitales Mobilfunknetz das analoge Netz ablösen. Dabei sichert die GSM-Technik seit der Einführung im Jahr 1992 hauptsächlich die Datenübertragung beim Telefonieren und beim Verwenden von Kurzmitteilungen. Dieser Standard wurde in darauffolgenden Jahren erweitert, beispielsweise um GPRS und EDGE, wodurch eine noch schnellere digitale Datenübertragung möglich wurde.
Mit der GSM-Technik wurden eine permanente Erreichbarkeit sowie auch das Roaming ermöglicht. Ein GSM-Handy ist somit permanent mit dem Netz verbunden, sofern es auch eingeschaltet ist. Die Position kann dann durch den jeweiligen Netzbetreiber unabhängig der Tarife und Prepaid-Tarife bestimmt werden.
Hierfür wurde die SIM-Karte eingeführt. Handy-Besitzer identifizieren sich hiermit gegenüber der Basisstation, umso in das Mobilfunk-Netz zu gelangen. Aus diesem Grund kannst du bei einem Anbieterwechsel das Handy behalten und musst nur die SIM-Karte austauschen. Allerdings darf dein Smartphone keinen Net- oder SIM-Lock besitzen.
In Deutschland sowie in anderen europäischen Staaten läuft GSM auf den Frequenzen 900 und 1800 MHz. Hingegen werden in anderen Ländern Frequenzbänder von 850 und 1900 MHz genutzt. Zu beachten ist aber, dass mit GSM lediglich eine leitungsvermittelte Datenübertragung über die Circuit-Switch-Data-Technologie (CSD) mit einer Datenübertragungsrate von 14,4 kbit/s ermöglich wird. Da das Übertragungsverfahren hauptsächlich auf die Telefonie ausgelegt ist, eignet sich das GSM-Netz nicht für die Übertragung großer Datenmengen.
Mobilfunkstandard | Download-Raten | Upload-Raten |
---|---|---|
5G | ? | ? |
LTE/4G | ? | ? |
3G | ? | ? |
2G/GSM | ? | ? |
Kabelgebunde Verbindungen
Micro USB
Micro-USB basiert auf USB 2.0. Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit liegt theoretisch bei 60 Megabyte pro Sekunde. Im echten Einsatz der USB-Anschlüsse fließen meist maximal 30 Megabyte pro Sekunde. Smartphones lassen sich häufig nicht ansatzweise so schnell mit Daten bespielen.
USB Typ C
Aufgrund zahlreicher Vorteile, wie eine schnellere Datenübertragung, kürzere Ladezeiten und ein beidseitig verwendbarer Stecker, hat der USB Type-C eine große Zukunftsperspektive. USB Typ C ist inzwischen selbst bei Laptops eingebaut und hat eine längere Lebensdauer als Micro-USB. Vor allem bei High-End-Geräten findet sich der Anschluss inzwischen fast überall. USB Typ C ist dabei nur ein wenig größer als Micro-USB.
Apple Lightning
Seit 2012 setzt Apple den neuen Lightning-Konnektor ein, der sich an einigen Stellen vom bewährten USB-Plug unterscheidet. Zum einen liegen die Kontaktflächen beim Kabel nicht geschützt im Inneren eines kleinen Metallkäfigs. Stattdessen finden sich acht leitende Flächen pro Seite außen. Das macht den Konnektor selbst etwas stabiler, dafür ist die Buchse fehleranfälliger.
Positiv: Die Lightning-Schnittstelle lässt sich beidseitig verwenden. Gleichzeitig ist der Anschluss kleiner als andere USB-Anschlüsse, wie Micro-USB, was im Smartphone selbst mehr Platz für Elektronik lässt. Apple hat seit 2012 keine Veränderungen am Konnektor vorgenommen. Deswegen hat sich weder die Geschwindigkeit für die Übertragung verändert, noch kann mehr Energie über das Kabel übertragen werden. Apples Anschlüsse schaffen "nur" knapp 12 Watt.
3,5mm Klinke
Der Klinken-Anschluss 3,5mm ermöglicht das Verbinden von Kopfhörern oder Headsets mit dem Handy bzw. Smartphone. International weit verbreitet ist der Klinkenstecker, der bei den herkömmlichen Kopfhörern oder kabelverbundenen Headsets Verwendung findet. Somit lässt mit einem integrierten MP3-Player die Musik abspielen, die auf dem Handy gespeichert ist oder das bequeme Telefonieren über ein Headset im Auto wird ermöglicht.
Der Klinken-Anschluss 3,5 mm wird auch bei vielen anderen elektronischen Geräten verwendet und garantiert somit einen einheitlichen Standard in der Verbindungstechnik. Viele Hersteller lassen den Klinkenanschluss mittlerweile weg, klassische Kopfhörer müssen dann über einen Adapter an die USB-C-Buchse angeschlossen werden. Bei Bluetooth-fähigen Geräten kann die Verbindung auch kabellos zustande kommen.
Drahtlose Verbindungen
WLAN
Wer über WLAN ins Internet geht, lässt sein Datenvolumen unberührt und nutzt dabei meist eine stabilere und schnellere Leitung als bei der Verbindung via Mobilfunk. Die Voraussetzung ist jedoch die richtige Konfiguration des kabellosen Netzwerks.
WLAN einrichten
Du findest das WLAN-Konfigurationsmenü in den Einstellungen deines Smartphones unter "Drahtlos & Netzwerke". Aktiviere zuerst WLAN über den Schieberegler. In einer Übersicht bekommst du nun alle verfügbaren WLANs angezeigt. Ein Schloss rechts unten am jeweiligen WLAN-Symbol verrät, ob das Netz passwortgeschützt ist. Tippe auf den Namen deines WLAN, und gib im Eingabefenster die Zugangsdaten ein. Falls dein WLAN nicht in der Liste auftaucht, tippe auf die drei Punkte rechts oben und lasse erneut nach den Netzen suchen beziehungsweise scannen. Alternativ kannst du das WLAN auch manuell hinzufügen, falls du dessen Netzwerknamen und Sicherheitseinstellung kennst. Dies bietet sich auch an, falls du dein WLAN als "unsichtbar" definiert hast und es deshalb nicht gefunden wird.
Oft kommt es vor, dass du dich beispielsweise am Bahnhof oder am Flughafen mit einem öffentlichen Hotspot verbinden willst, also einem oft kostenpflichtigen WLAN-Zugangspunkt. Dann taucht das Netz wie oben beschrieben in der Liste der verfügbaren WLANs auf.
Ist das WLAN offen (kein Schloss-Symbol), braucht es also kein Passwort, kannst du dich gleich durch Tippen auf den Namen mit dem WLAN verbinden. Andernfalls musst du ein Passwort eingeben, das du vom Hotspot-Anbieter bekommst. Dieses gibst du jedoch nicht im gewohnten WLAN-Menü Ihres Smartphones ein, sondern du gelangst auf eine extra Website, sobald du eine beliebige URL im Browser eingibst. Dort gibst du die Zugangsdaten ein und bestätigst die Nutzungsbedingungen. Eventuell anfallende Kosten und Zahlungsmodalitäten erfährst du darüber auch.
Mobiler Hotspot
Du kannst dein Smartphone auch so konfigurieren, dass es selbst als mobiler Hotspot fungiert und andere Geräte ins Internet bringt. Du solltest dabei jedoch bedenken, dass dann jeglicher Datenverkehr über dein Datenvolumen läuft. Um die Hotspot-Funktion zu aktivieren, klickst du in den Einstellungen unter "Drahtlos & Netzwerke" auf "Mehr", danach auf "Anbindung & mobiler Hotspot". Über den Punkt "Tethering & mobiler Hotspot" gelangst du zu den Optionen für den WLAN-Hotspot. Aktiviere ihn zuerst über den Schieberegler. Tippe dann auf "WLAN-Hotspot einrichten" oder ähnlich.
Gib deinem Smartphone einen eindeutigen Netzwerknamen, und vergib ein Passwort, das aus mindestens acht Zeichen bestehen muss und möglichst auch Zahlen und Sonderzeichen enthalten sollte. Als verwendetes Sicherheitsprotokoll belasse das vorgeschlagene WPA2 PSK. Da die Hotspot-Funktion den Akku stark beeinträchtigt, bieten einige Smartphone-Modelle einen Stromsparmodus, der das Gerät automatisch ausschaltet, sobald eine bestimmte Zeit keine Aktivität ermittelt wird. Außerdem lassen sich manche Mobilgeräte so einrichten, dass sie in der WLAN-Liste ausgeblendet sind.
Bluetooth
Hinter dem Begriff "Bluetooth" steckt ein bereits in den 1990er Jahren entwickelter Industriestandard für die Funkübertragung von Daten jeder Art. Im Gegensatz zu komplexeren Datenübertragungstechnologien wie WLAN spezialisiert sich Bluetooth zum einen auf besonders kurze Distanzen von wenigen Metern und zum anderen auf eine besonders simple Verbindung.
Das so genannte "Paaren" (Pairing) von Geräten funktioniert dementsprechend ganz einfach über die Eingabe eines Zugangscodes. Anschließend können zwei Bluetooth-fähige Geräte, beispielsweise ein Notebook und ein Mobiltelefon, Daten wie Musik, Videos oder Bilder austauschen. Auch wird Bluetooth sehr häufig für die Kommunikation mit drahtlosem Zubehör wie Freisprecheinrichtungen oder Kopfhörern und Mikrophonen verwendet.
Bluetooth-Klasse | Reichweite |
---|---|
I | 100 m |
II | 20 m |
III | 10 m |
NFC – Near Field Communication
Der Begriff fällt im Zusammenhang mit Smartphones, Datenübertragung und oftmals Bezahlvorgängen, denn diese Methode stellt eine Form des kontaktlosen Bezahlens dar, die sicher sein soll.
Die Besonderheit von NFC liegt in der Tat darin, dass beide Geräte in einem Abstand von wenigen Zentimetern gehalten werden müssen, damit eine Übertragung stattfinden kann. Daraus wiederum ergibt sich der größte Vorteil von NFC: Es ist äußerst sicher gegen das Abhören von außen. Mögliche Täter müssten sich dir schließlich auf engsten Raum nähern, um Daten auszuspionieren.
Einsatzfelder von NFC
- Datenaustausch zwischen Smartphones oder Tablets: Hier ist NFC schon heute recht verbreitet. Wenn du zum Beispiel zwei Android-Geräte mit NFC-Chip aneinanderhältst, kannst du mit einem Klick Daten übertragen – zum Beispiel Links, Kontaktdaten oder auch Fotos.
- Bargeldloses Bezahlen: Erste Supermärkte wie Aldi-Nord bieten einen Bezahlservice per NFC bereits an. Das Smartphone oder eine NFC-fähige Kreditkarte muss dann nur noch an das Terminal gehalten werden, um den Geldbetrag zu begleichen. Das funktioniert sehr sicher und noch schneller als herkömmliche Methoden. Auch bei Fahrscheinautomaten ist NFC heute schon zu finden.
- Informationsübermittlung mit NFC-Tags: Möglich ist auch, dass in Werbeplakate kleine Chips eingesetzt werden, durch die Informationen, wie der passende Kalendereintrag oder die Verlinkung zu einer Website, weitergegeben werden können. NFC-Tags kannst du auch privat kaufen und mit bestimmten Befehlen für dein Smartphone programmieren.
- Das Smartphone als Eintrittskarte: Ebenfalls gut vorstellbar ist, dass man Eintrittskarten, etwa für ein Konzert, einfach digital auf dem Smartphone mitnimmt. Am Eingang des Veranstaltungsorts muss nur noch das Handy an den entsprechenden NFC-Tag gehalten werden.
- Auch Sparkassen bieten die Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen an. Mit dem Dienst Girogo können Kunden Beträge bis zu 25 Euro zahlen.
- An einigen Hochschulen und Universitäten können Studenten mit dem NFC-Chips in ihren Ausweisen kleinere Geldsummen überweisen.
Sensoren
Heutigen Smartphones ist sehr viel mehr über ihre Umgebung bekannt als noch ihren Vorgängern vor einigen Jahren. Ein Smartphone weiß beispielsweise, wo es sich gerade befindet. Wie hell die Deckenbeleuchtung oder die Sonne ist. Ob du das Smartphone momentan ans Ohr drückst. Ob du es senkrecht oder waagerecht, schief oder gerade, ruhig oder zittrig hältst. All diese Informationen ermöglichen es dem Smartphone, besser auf die gegenwärtige Situation und auf deine Bedürfnisse einzugehen.
Ein kurzer Überblick über die gebräuchlichsten Sensoren
- GPS-Empfänger liefert Informationen über die geografische Position und die Höhe – nützlich bspw. für Navigationsprogramme.
- Magnetometer misst die Stärke des Magnetfelds der Erde und kann so zusammen mit dem Beschleunigungssensor als digitaler Kompass dienen.
- Rotationssensor ergänzt die Daten des Beschleunigungssensors durch Informationen über Drehungen des Smartphones um seine Achsen.
- Beschleunigungssensor erkennt, wie schnell und in welche Richtung du das Smartphone bewegst (für das Steuern von Spielen oder für das automatische Drehen des Bildschirms).
- Näherungssensor stellt fest, wie nahe sich das Smartphone an deinem Gesicht befindet, um den Bildschirm während des Telefonierens auszuschalten.
- Helligkeitssensor misst die Helligkeit des Umgebungslichts, um die Helligkeit des Bildschirms entsprechend anzupassen.
- Thermometer und Feuchtigkeitsmesser ermitteln die gegenwärtige Wohlfühlstufe der Umgebung.
- Barometer misst den Luftdruck, um die Höhe des gegenwärtigen Aufenthaltsorts festzustellen.
- Biometrische Sensoren siehe dazu Kapitel 8/8.3.1. Biometrie/Fingerabdruck
Leistung
Akku
mAh
Die Abkürzung mAh steht für Milliamperestunde. Eine Amperestunde, die mit Ah abgekürzt wird, ist eine Maßeinheit für elektrische Ladung. Milli steht für ein Tausendstel. Damit gibt mAh die gespeicherte Ladungsmenge an elektrischer Energie an, oder konkreter: Es handelt sich dabei um die Landungsmenge, die innerhalb einer Stunde durch das Gerät und den dazugehörigen Leiter fließt, wobei davon ausgegangen wird, dass der Strom konstant bei einem Milliampere liegt.
Bei einem Akku gibt die mAh-Zahl demnach an, wie viele Stunden ein Akku laufen kann, ohne an das Stromnetz angeschlossen zu werden. Ein Akku, der mit 1000 mAh gekennzeichnet ist, könnte laut der Angabe 1000 Stunden durchhalten. Aber welches Smartphone hält schon 1000 Stunden durch? Vorsicht: Der Wert bezieht sich auf die Angabe, dass es einen Stromabfluss von einem Milliampere gibt. Die Angaben der Hersteller stimmen zwar, allerdings nur, wenn der Stromabfluss tatsächlich nur ein Milliampere pro Stunde beträgt.
Und da ist auch der Haken an dieser Angabe. In der Realität ist dies quasi nie der Fall, der Verbrauch eines Smartphones liegt deutlich höher. Dies liegt auch daran, dass der Akku-Verbrauch beim Handy vor allem davon abhängt, was der Nutzer damit macht. Wenn sich ein Smartphone in Benutzung befindet, ist generell davon auszugehen, dass der Verbrauch bereits deutlich mehr als ein Milliampere beträgt. Ist das Smartphone im Internet oder sind Apps in Verwendung dürfte der Betrieb des Gerätes noch mehr Energie benötigen.
Akku: Festverbaut oder austauschbar?
Der Trend geht zusehends in Richtung fest verbauter Akkus. Und das hat auch seine Gründe:
- Wasser- und staubdicht dank fest verbautem Akku Die Wasserfestigkeit und Staubdichte, welche nahezu alle Top-Smartphones mit sich bringen wäre bei einem austauschbaren Akku nicht möglich, da so immer Staub und Wasser ins Geräteinnere dringen werden. Neue Top-Smartphones werden zudem immer größer. Natürlich sollen sie dennoch stabil sein. Ein fest verbauter Akku hilft der generellen Stabilität. Perfekt ins Gehäuse integriert, sorgt er dafür, dass auch bei starkem Drücken in der Hosentasche nichts passiert und der ein oder andere Sturz glimpflich ausgeht.
- Powerbank statt Wechsel-Akku Wenn dir mal der Saft ausgeht, kannst du einfach zu einem Ersatz-Akku greifen. Aber mal ehrlich, wer macht das heutzutage noch? Wer kauft sich dafür extra noch Wechsel-Akkus? Heute bekommst du ordentliche Powerbanks bereits für wenig Geld. Diese laden dein Smartphone dann innerhalb kurzer Zeit wieder auf, ohne dass du erst den Akku entfernen, geschweige denn dein Smartphone ausschalten musst.
Laden
Kabelgebundenes Laden
Was du beim Laden deines Akkus beachten solltest:
- Nicht ganz auf- oder entladen Schone deinen Akku, indem du ihn nicht ständig völlig entlädst und anschließend wieder voll auflädst. Ideal ist es für den Smartphone-Akku, wenn er sich dauerhaft zwischen 30 und 70 Prozent bewegt.
- Erst nach der Hälfte nachladen Wenn der Akku geladen ist, aber mittlerweile schon wieder etwas belastet wurde, sollte man nicht sofort nachladen. Solange der Akku bei mehr als der Hälfte steht, gilt: Erst einmal weiter Akkuleistung nutzen, bevor das Smartphone wieder an die Steckdose kommt.
- Aufladen in Raumtemperatur Ist die Temperatur im Raum zu hoch oder zu niedrig, kann das den Ladezyklus des Handys beeinflussen. Deshalb sollte man sein Smartphone vor allem bei Raumtemperatur aufladen. Gefährlich wird es für den Akku bei Temperaturen von mehr als 40 und weniger als -10 Grad Celsius.
- Ladegerät nicht permanent nutzen Wenn der Smartphone-Akku voll ist, sollte das Ladegerät nach Möglichkeit entfernt werden. Bleibt das Smartphone bei voller Batterie noch zu lange am Netz, kann das den Akku belasten.
Schnellladefunktion
Beim Anschluss an das Ladegerät erfolgt normalerweise ein kontinuierlicher Stromfluss in den Akku, durch welchen die vorhandenen Zellen wieder mit der benötigten Energie gefüllt werden können. Gemessen wird dieser Stromfluss in der Einheit Milliampere pro Stunde, abgekürzt mAh.
Um die Ladung des Akkus zu beschleunigen, können moderne Ladegeräte den Stromfluss bei Bedarf erhöhen und somit mehr Energie übertragen. Der leere Akku wird somit schneller geladen. Allerdings ist dies nur mit kompatiblen Ladegeräten möglich, die Hersteller empfehlen die Verwendung der originalen Modelle, die bei Lieferung der Smartphones mit enthalten sind.
Durch den erhöhten Stromfluss kann sich der Akku bzw. das gesamte Smartphone während des schnellen Ladens deutlich erwärmen. Die hohe thermische Belastung sorgt, zumindest bei permanenter Verwendung der Schnellladefunktion dafür, dass der Akku deutlich schneller abgenutzt wird und an Kapazität verliert (Memory-Effekt).
Wobei mittlerweile immer mehr Hersteller auf den Einsatz von hochwertigen Schnelllade-Akkus setzen und auch die Forschung der Akkus immer weiter vorangetrieben wird. Den berühmten Memory-Effekt wird es dann sicherlich bald nicht mehr geben.
Kabelloses Laden
Die Basis des kabellosen Ladens von Smartphones ist das Prinzip der Induktion. Ein anschauliches Beispiel für diese Technologie sind elektrische Zahnbürsten. Diese werden geladen, indem man sie auf die Ladestation steckt, ein zusätzliches Kabel ist nicht nötig.
Das kabellose Laden funktioniert durch Spulen, die in beiden Teilen – also der Zahnbürste oder dem Smartphone und der Ladestation – eingebaut sind und durch die Strom fließt. Liegen Sender und Empfänger direkt übereinander und sind kompatibel, wird der Ladevorgang per Induktion gestartet.
Kabelloses Laden nach Qi-Standard
Qi, das chinesische Wort für Lebensenergie, ist der aktuell am weitesten verbreitete Standard zur drahtlosen Energieübertragung. Hinter dem Übertragungsprinzip stecken verschiedene Anbieter, die sich unter dem Namen Wireless Power Consortium zusammengeschlossen haben, darunter beispielsweise Samsung, Sony oder Nokia, und erst kürzlich hat sich auch Apple angeschlossen. Nach eigener Auskunft gibt es mittlerweile rund 850 Produkte, die den Qi-Standard nutzen und unterstützen.
Die Powermat-Technologie
Die Powermat-Technologie der Power Matters Alliance setzt wie Qi ebenfalls auf induktive Kopplung.
Die Rezence-Technik
der Alliance for Wireless Power nutzt dagegen eine resonante magnetische Kopplung. Letztere wird ebenfalls von manchen Samsung-Smartphones unterstützt. Die beiden Konkurrenten der Verfahren Powermat und Rezence haben sich 2014 zusammengeschlossen mit dem Ziel, ihre Standards kompatibel zu machen.
Ein großer Vorteil des kabellosen Ladens ist die Einfachheit für den Nutzer. Du musst nicht lang nach dem Kabel suchen um es mit deinem Smartphone zu verbinden, sondern legst das Handy einfach auf die entsprechende Ladestelle, und schon wird der Akku geladen.
So kommt es weder zu Verschleiß am Steckkontakt des Smartphones noch am Ladegerät selbst. Immer mehr Ladeschalen bieten Platz für mehrere Geräte. So können an einer Steckdose, die die Ladestelle mit Strom versorgt, gleich zwei oder drei Smartphones aufgeladen werden.
CPU, GPU und RAM
Die zentrale Recheneinheit eines Smartphones ist der Prozessor, auch CPU (Central Processing Unit) genannt. Er besitzt einen oder mehrere Rechenkerne und thront auf einem Chip. Dort sitzt er allerdings nicht alleine, sondern die CPU wird z.B. flankiert von einem Grafikprozessor (GPU), dem Arbeitsspeicher, einem Audiodekoder oder Controllern für diverse Schnittstellen wie USB, Bluetooth und Netzwerk. Diese Kombi wird System-on-a-Chip (SoC) genannt.
Auch die Verdopplung der Kerne – von Single-Core zu Dual-Core, Quad-Core und Octa-Core – brachte jeweils einen Performanceschub. Wird die Arbeit auf mehrere Kerne verteilt, kann sie effizienter, schneller und sogar mit niedrigerer Taktfrequenz erledigt werden, was wiederum stromsparender ist.
Umgekehrt muss bei der Formel "mehr Gigahertz = mehr Leistung" berücksichtigt werden, dass ein Prozessor umso mehr Strom verbraucht und umso mehr unerwünschte Wärme produziert, je schneller er taktet. Ein Vorteil für Mehrkernprozessoren – zumindest auf den ersten Blick. Darüber hinaus muss aber vor allem die Software mitspielen: So ist es zu erklären, dass Apple weiterhin auf 6-Core-Prozessoren setzt, die dank des perfekten Zusammenspiels mit dem Betriebssystem iOS ähnlich leistungsfähig sind wie Octa-Core-CPUs anderer Hersteller.*/
Gängige Features
IP-Zertifizierung
Die für Smartphones definierten IP-Schutzarten sind an den US-amerikanischen Militärstandard angelehnt und beruhen auf der Norm DIN EN 60592 / IEC 60592. Eine solche Schutzklasse beginnt immer mit den beiden Buchstaben "IP", denen zwei Kennziffern ohne Leerzeichen angefügt werden. Dabei deklariert die erste Ziffer den Schutzgrad gegen Fremdkörper, die zweite Ziffer den Schutzgrad gegen Feuchtigkeit bzw. Wasser.
Schutz gegen Fremdkörper (erste Kennziffer)
Kennziffer | Definition |
---|---|
0 | Kein Schutz |
1 | Schutz gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 50 nm) |
2 | Schutz gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 12,5 nm) |
3 | Schutz gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 2,5 nm) |
4 | Schutz gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 1 nm) |
5 | staubgeschützt |
6 | staubdicht |
Schutz gegen Wasser (zweite Kennziffer)
Kennziffer | Definition |
---|---|
0 | Kein Schutz |
1 | Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser |
2 | Schutz gegen fallendes Tropfwasser bei Gehäuseneigung bis 15° |
3 | Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen Senkrechte |
4 | Schutz gegen allseitiges Spritzwasser |
5 | Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel |
6 | Schutz gegen starkes Strahlwasser |
7 | Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen (30 Minuten bei einer Wassertiefe von 1 Meter) |
8 | Schutz gegen dauerndes Untertauchen (Wassertiefe wird vom Hersteller bestimmt) |
9 | Schutz gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung |
Benachrichtigungs-LED
Eine Benachrichtigungs-LED informiert dich über bestimmte Ereignisse. Die LED leuchtet je nach Ereignis in einer speziellen Farbe. Bei den meisten Galaxy Smartphones sieht das so aus:
- Rote LED Die rote LED ist immer dann zu sehen, wenn entweder der Akkustand zu niedrig ist oder du das Gerät auflädst und noch keine 100% Akku-Ladestand erreicht sind.
- Grüne LED Die grüne LED leuchtet, wenn der Akku deines Smartphones vollständig geladen ist.
- Blaue LED Die blaue LED leuchtet immer dann, wenn du eine Benachrichtigung erhalten hast (z.B. bei Eingang einer E-Mail). Bei einigen Modellen leuchtet die LED auch, wenn du eine Sprachmemo aufzeichnest, während der Bildschirm ausgeschaltet ist.
Sicherheit
Biometrie/Fingerabdruck
Für viele Computer- und Handynutzer ist es längst Routine: Kurz mit dem Finger über die Fläche fahren oder den Daumen auf das runde Feld drücken, schon ist der Bildschirm entsperrt. Besitzer neuerer Geräte können zur Freischaltung auch in eine 3D-Kamera gucken, in der ein Sensor das Auge oder das ganze Gesicht erfasst.
Fingerabdruck-Scan oder Gesichtserkennung – solche biometrischen Authentifizierungs-Systeme sind praktisch. Sie sorgen unter anderem dafür, dass Verbraucher sich keine hundert Pins und Passwörter mehr merken müssen, die noch dazu oft leicht zu umgehen sind.